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31. Jänner 2024

Betül Yalciner

Mit großer Betroffenheit müssen wir diese traurige Mitteilung machen: Mag.a Betül Yalciner ist am 25. Jänner 2024 im Alter von 68 Jahren nach langer Krankheit verstorben.

Sie war von 1986 bis 2016 Mitarbeiterin in unserem Verein. Davon war Betül 18 Jahre lang (1998-2016) als Leiterin vom Zentrum 9 tätig.

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Ihr Interesse und ihr Engagement für die Jugendarbeit hat sogar noch früher begonnen, wie sie selbst in einem Gespräch im Vorfeld zum Buch „Jugend ermöglichen“ erzählt: „Ganz zufällig. Meine Freundin, die Katharina, die hat Soziologie studiert und sie hat eine Diplomarbeit geschrieben über die Anwendung der Muttersprache bei den Kindern mit Migrationshintergrund, d.h. sie hat ein Interview mit Kindern führen müssen und sie wollte testen, ob die Kinder anders antworten, wenn sie die Fragen auf Deutsch gestellt bekommen oder auf Türkisch. Ich war also der türkische Part. Ich habe die Kinder immer in Türkisch interviewen müssen. Und dafür war ich ein paar Mal, das war, glaube ich, Anfang 1984 im Jugendzentrum Erdberg. Das war sozusagen mein erster Schritt in die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Ich habe dann erfahren, dass sie für die Nachmittagsbetreuung, für die Lernhilfe und so überhaupt im offenen Betrieb, im Kinder- und Jugendbetrieb, auch eine Person mit Muttersprache zur Betreuung brauchen. Ich war dann ab Herbst 1984 ehrenamtlich tätig im Jugendzentrum Erdberg: zweimal die Woche, Donnerstag und Freitag habe ich Unterstützung geleistet.

1986 entschied sich Betül (nach ihrem Studium in Betriebswirtschaft) doch die Jugendarbeit zu ihrem Beruf zu machen und beim Verein Wiener Jugendzentren – zunächst als Betreuerin im Jugendzentrum Erdberg, später als Leiterin von „Frauen Aktiv“ und ab 1998 als Leiterin vom Zentrum 9 – einzusteigen. Sie leistete jahrzehntelang eine hervorragende Arbeit, war überaus engagiert, stellte sich ernsthaft und verantwortungsvoll ihren Aufgaben. Dabei war sie stets gelassen, ruhig, freundlich und überzeugte durch ihre nie nachlassende Empathie für Kinder, Jugendliche oder ihre Mitarbeiter:innen. Als Leiterin vom Zentrum 9 war sie offen für Veränderungen, beschritt neue Wege und räumte auch der Mädchen- und Frauenarbeit eine wichtige Rolle ein.

Betül Yalciner ist Teil der Geschichte unseres Vereins und wird das auch bleiben. Wir möchten allen Wegbegleiter:innen, Freund:innen und ihrer Familie unser tiefstes Beileid ausdrücken!

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