Was aktuell in Österreich passiert: Junge Menschen, die hier geboren sind, werden mit ihren Familien brutal aus ihrem Alltag gerissen und in ein anderes Land abgeschoben. In ein Land, dass sie nicht kennen, ein Land das nicht ihre Heimat ist.

Das alles passiert auch noch mitten in einer Pandemie, sagen jetzt viele zurecht. Doch es muss klar sein: Es ist aber auch sonst nicht in Ordnung.

Sona, Ashot, Tina – sie sind hier geboren, zur Schule gegangen. Sie sind Teil dieser Stadt und dieses Landes. So wie es viele andere sind, die trotzdem für viele nie dazugehören werden -egal wie sehr sie sich anstrengen. Es ist bewusster Bestandteil unseres Systems, sie als fremd anzusehen.

Das macht etwas mit Menschen, und das macht auch etwas mit uns als Gesellschaft. Was heißt das für viele junge Menschen? Es sagt ihnen einmal mehr: ihr gehört hier nicht her. Ihr könnt die nächsten sein.

Gerade in Pandemiezeiten, die für junge Menschen sowieso besonders belastend sind, wird ihnen nun noch mehr aufgebürdet. Die Traurigkeit, die Wut die viele von uns heute verspüren dürfen nicht wieder verklingen, wenn wir diese Situation verändern wollen. Denn es waren nicht die ersten Vorfälle dieser Art, und wenn alles so weitergeht wie bisher werden es auch nicht die letzten sein.

Recht muss Recht bleiben hören wir oft – aber wir wissen auch, dass das nicht für alle gilt. Es gilt nicht für die, die mitten in der Pandemie ihre Hotels öffnen um Einnahmen zu machen. Es gilt nicht für die, die Steuern hinterziehen und damit die Gesellschaft berauben.

Zum Abschluss eines noch: Größte Hochachtung vor den Schüler*innen, die in kürzester Zeit Proteste auf die Beine gestellt haben, um ihre Freund*innen zu retten. Ihr seid mutig, ihr wollt eure Gesellschaft anders, als sie jetzt ist. Wir werden euch dabei weiter zur Seite stehen.