Mobbing, Diskriminierungen aufgrund von Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung, psychische Belastungen, die vor allem durch die Covid19-Pandemie zugenommen haben, Probleme und Stress zu Hause, Sorgen vor der Zukunft in Krisenzeiten. Es sind Themen, die in Jugendeinrichtungen täglich bearbeitet werden. Themen, die es auch an zehn Wiener Mittelschulen, die Teil von „Respekt: Gemeinsam stärker“ – Reloaded sind, im Schulalltag gibt.
Es sind unterschiedliche Institutionen, jedoch gleiche Herausforderungen, die die jungen Menschen mit sich bringen. Daher spielt die sozialräumliche Vernetzung zwischen Schulen und Jugendeinrichtungen in den relevanten Bezirken in der diesjährigen Projektumsetzung eine zentrale Rolle.
Vernetzung zwischen Jugendarbeit und Schule
Das Programm „Respekt: Gemeinsam stärker“ – Reloaded möchte das Wissen um die Ressource, die Jugendeinrichtungen für junge Menschen sein können, an den Schulen verankern und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendarbeit ermöglichen beziehungsweise vertiefen. Es handelt sich um eine Initiative der Stadt Wien, die vom Verein Wiener Jugendzentren umgesetzt wird.
Jugendeinrichtungen sind nicht nur Expert:innen für die Lebenswelt junger Menschen, sondern ebenso Expert:innen für den eigenen Sozialraum. Gute Vernetzung im Bezirk (und auch darüber hinaus) ermöglicht es, den Anliegen junger Menschen breitenwirksam Gehör zu verschaffen. Zudem können junge Menschen in Krisensituationen gezielt, rasch und multiprofessionell unterstützt werden. Etwa durch Entlastungsgespräche und sozialarbeiterische Beratung in der Jugendeinrichtung, durch niederschwellige Vermittlung zu Expert:innen und Anbindung an Hilfs- oder Unterstützungsnetzwerke im Bezirk.
Nachhaltige Wirksamkeit
Eine gute Vernetzung hat mehrere positive Auswirkungen. Während das Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ über ein Schuljahr hinweg wirkt, kann eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendeinrichtungen darüber hinauswirken.
Dadurch bleiben Netzwerke bestehen, die für Entlastung der Institution Schule sorgen können. Lehrer:innen können Schüler:innen an Jugendeinrichtungen verweisen – mit dem Wissen, dass diese dort Freizeitgestaltung, gemeinsame Ausflüge, Gespräche, Lernhilfe bis hin zu sozialarbeiterischer Beratung vorfinden. Im Idealfall kann die Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendeinrichtung zu einem Unterstützungsnetzwerk führen, das heranwachsende Personen in Krisen bestmöglich und auf unterschiedlichen Ebenen Begleitung und Hilfe anbietet.
So können junge Menschen nachhaltig auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden begleitet werden und Synergien zwischen Schulen und Jugendeinrichtungen positiv genutzt werden!
Mehr Infos zu dem Programm und zu den Kooperationspartner:innen finden sich hier: https://respekt.wien.gv.at/
Verein Wiener Jugendzentren