Im MIHO wurde gemeinsam mit Jugendlichen ein Tonstudio errichtet. Der Raum dient den Besucher:innen seit 2021 zum Musizieren, Texten und erzeugt gleichzeitig auch einen bedeutenden Ausgleich in ihrem Alltag.

Die Jugendgruppe, die vorwiegend Rapmusik produziert, lernte seit dem Gebrauch des Tonstudios einige persönliche Stärken kennen. Sie haben ihr Talent in der Musik und im Texte schreiben entdeckt und haben ständig Motivation, etwas Neues zu schaffen. Außerdem handelt es sich meist um emotionale Texte, die sich mit ihrem Leben befassen. Im Produzieren ihrer Songs finden sie oft ein Ventil für Emotionen. Die in den Texten beschriebenen Gefühle entstehen oft durch Ängste, Überforderung, Familienprobleme, Streit mit Freund:innen oder Liebe. Vor allem bei der männlichen Zielgruppe ist das Zeigen von Emotionen eine große Überwindung. Das Tonstudio hat den Jugendlichen ermöglicht, auch Freundschaften zu knüpfen und sich besser kennenzulernen, Herausforderungen zu meistern und Werte zu definieren. Bei einigen Projekten haben sich auch Mädchen gesanglich eingebracht und so auch das MIHO kennengelernt, welches bis dahin für sie noch unbekannt war. Stolz waren die Jugendlichen vor allem auf ihre erarbeiteten Songs, als diese wortwörtlich eine Bühne bekamen. Bei verschiedenen Events, die vom Verein Wiener Jugendzentren veranstaltet wurden, sowie bei Auftritten von WIENXTRA, konnten sie ihr Talent vor Publikum beweisen.

Im Zuge des Projektes „HipHop im Gemeindebau“ - in Kooperation mit den Wohnpartnern - wurde das Tonstudio sehr viel genutzt und in über mehr als sechs Monaten in den Mittelpunkt gerückt. Hier war es für die Jugendlichen vor allem eine neue Erfahrung, Teamarbeit zu erleben, indem gemeinsam der Songtext zu einem Lied über die Jugendzentren geschrieben wurde, ausgemacht wurde, wer welchen Part übernimmt und schlussendlich sogar ein Musikvideo gedreht wurde. Mehr dazu erzählen wir euch bald. Stay tuned.