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6. November 2024

Total-Normal-Woche

Total-Normal-Woche

Papierflieger basteln, ein Haus zeichnen oder sich selbst ein Schnittlauchbrot zubereiten – das kann doch jedes Kind! Wie sieht es aber aus, wenn man das mit nur einem Arm versucht oder dabei blind ist? Oder wie leicht ist es, eine Saftflasche im Kühlschrank zu erreichen, wenn man im Rollstuhl sitzt?

Im Rahmen des Jahresschwerpunkts Inklusiv.JA fand im September die „Total-Normal-Woche“ bei uns im Jugendzentrum Hanssonsiedlung statt. Den Auftakt bildeten KIM-Spiele, das sind Wahrnehmungsspiele, welche die Sinne Geschmack, Geruch und Gehör auf die Probe stellen, um die Sinne zu schärfen.

Außerdem kreierten wir als Team verschiedene Challenges, in denen die Kinder und Jugendlichen erfahren konnten, wie es sich anfühlt, wenn man körperlich – oder in der Sinneswahrnehmung – eingeschränkt ist. Dafür wurden folgende Kategorien erstellt: blind, gehörlos, stumm, einarmig und im Rollstuhl. Für jede Kategorie wurden Aufgabenkärtchen vorbereitet, die von den jungen Teilnehmer:innen aus einem Pot gezogen werden mussten.

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Einfache Aufgabe, schwierige Umsetzung...

Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, rollten wir in unserer herausreichenden Runde mit Rollstühlen auf den Sportplatz Neulaa und versuchten uns in Basketball und Federball. Die Neugier der Jugendlichen, diese Herausforderung selbst zu meistern, war groß, aber schnell stießen sie an Ihre Grenzen. Um zu verdeutlichen wie Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, durch unsere alltägliche Umgebung behindert werden, mussten auch im Jugendzentrum verschiedene, scheinbar einfache, Aufgaben absolviert werden: Eine Runde durch die engen Gänge der „PAHO“ drehen (und dabei alle Türen öffnen und schließen), Händewaschen auf dem WC oder drei Tore mit dem Wuzzler schießen. Die ungewöhnliche Erfahrung bereitete allen viel Spaß, legte aber auch den Grundstein für reflektierende Gespräche über Inklusion.

Wir Mitarbeiter:innen genossen besonders die Kategorie „stumm“, in der die Kids fünf Minuten lang nicht sprechen durften und auch Bestellungen an der Bar nonverbal tätigen mussten. Die Zielgruppe hingegen liebte sämtliche „blind“ Challenges, wie etwa einen Gegenstand aus dem Jugendzentrum von einem Raum in den anderen tragen, ein Wasserglas einschenken oder erkennen, was auf den Rücken geschrieben wurde. Ebenso beliebt – vor allem unter allen Naschkatzen und -katern – war die Lebensmittelverkostung, bei der sie mit verbundenen Augen verschiedene Lebensmittel erkennen mussten. Alles in allem eine sehr spaßige, aber auch lehrreiche Aktion!

Claudia, Jugendzentrum Hanssonsiedlung

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