im "Bistro come2gether"!
In Zeiten von Gas- und Strompreiserhöhung, einer hohen Inflationsrate und einer allgemeinen Teuerungswelle ist die finanzielle Situation in den Familien unserer Besucher:innen eine herausfordernde. Angebote wie die gesunde Jause, die eher pädagogischen Charakter hatten, um den Kindern und Teenies zu zeigen, dass gesunde Ernährung gut und nicht teuer sein muss, wurden oft zur einzigen Mahlzeit, die unsere Besucher:innen zwischen Frühstück und Nachtmahl zu sich nahmen. Es ist zu erwarten, dass die ökonomischen Entwicklungen sich weiter verschärfen werden und der Versorgung unserer Zielgruppen eine ganz besondere Bedeutung zukommen wird.
Wir spielen Restaurantbetrieb
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, startet das Team des come2gethers im Herbst das "Bistro come2gether". Einmal pro Woche inszeniert sich das Jugend- und Stadtteilzentrum als kleines Restaurant, die Besucher:innen schlüpfen in die Rolle von Lieferant:innen, Köch:innen und Kellner:innen.
Ablauf:
Gemeinsam mit den Besucher:innen wird ein Gericht (z.B. Gemüsepalatschinken, Obststrudel mit Vanillesauce) ausgewählt. Diese Speise muss gewisse Kriterien erfüllen:
- Sie muss innerhalb eines Betriebes zubereitet, serviert und gegessen werden können.
- Die Kosten der Zutaten dürfen einen gewissen Betrag nicht überschreiten. Dabei zählen nur jene Lebensmittel, die extra dafür gekauft werden. Gewürze, Mehl, Öl oder ähnliches, die im come2gether vorhanden sind, werden in die Rechnung nicht mit einbezogen.
- Die Zutaten müssen möglichst aus regionalem Anbau verfügbar sein.
- Die Gerichte sollen vegetarisch sein, um niemanden auszuschließen.
Mit Hilfe der Betreuer:innen wird eine Einkaufsliste erstellt und los geht es zum Supermarkt. Als Ansprechstation und Hilfe bei strittigen Fragen (z. B.: wo kommt das Gemüse her, dürfen wir das kaufen?) wird der Liefergruppe ein:e Betreuer:in zur Seite gestellt.
Während die Liefergruppe die Einkäufe besorgt, bereitet die Kochgruppe im Cafébereich die Küche vor, damit, sobald die Zutaten geliefert werden, mit dem Kochen begonnen werden kann. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder und Teenies möglichst alles selbst machen und dass möglichst viele daran beteiligt sind: Gemüse waschen und schneiden, Nudelwasser aufsetzen und was sonst so anfällt. Worauf nicht vergessen werden darf: Das Küchenteam muss den Arbeitsplatz wieder zusammenräumen.
Während das Essen dann in der Küche am Herd oder im Backrohr, je nach Gericht, gegart wird, treten die Kellner:innen auf den Plan. Sie decken die Tische mit Tellern, Besteck und Gläsern und stellen auch Wasserkrüge bereit. Nachdem alle gegessen haben, wird gemeinsam alles in die Küche getragen.
Ziel:
Ziel des Projekts ist es, unsere Besucher:innen zumindest einmal in der Woche mit einer zusätzlichen Mahlzeit zu versorgen. Außerdem soll ihnen bewusst gemacht werden, dass gute, gesunde und bewusste Ernährung nicht unbedingt teuer sein muss. Damit die Rezepte nicht verloren gehen, werden sie auf der Homepage veröffentlicht und sollen darüber hinaus in einem Kochbuch gesammelt werden.
Auch unsere Jugendredaktion von CU television hat dem "Bistro come2gether" einen Besuch abgestattet. Aber seht selbst:
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Christian Orou, Jugend- und Stadtteilzentrum come2gether