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21. Oktober 2022

Flinta* Nachmittag bei 19 KMH

Ein Versuch für mehr Sichtbarkeit & Vielfalt

Da aufgrund der Pandemie kein genderspezifisches Angebot gesetzt werden konnte, entschieden wir uns 2021/2022 für einen Neustart der bis dahin als Burschen*Abend oder Mädchen*Nachmittag bekannten Angebote.

Schon während der Vorbereitungszeit fiel eine Sache auf: Immer mehr Besucher:innen fühlen sich keinem binären Geschlecht zugehörig oder sind auf der Suche nach ihrer Identität.
Teamintern entstand eine Diskussion darüber, ob Mädchen*- oder Burschen*Angebote denn überhaupt noch passend wären. Wer soll damit angesprochen werden und wer wird eventuell damit ausgeschlossen? Ziel war und ist es, Räume zu schaffen, in denen sich auch jene jungen Menschen willkommen fühlen, die sich in den heteronormativen, binären Normen nicht wiederfinden.

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Das Resultat nach längerer Überlegung und kritischer Auseinandersetzung: der Mädchen*Nachmittag wird in einen Flinta*Nachmittag umgewandelt. Flinta* steht dabei als Abkürzung für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, transidente und/oder agender Personen und der Asterisk (*) bezeichnet die Inklusion von anderen Geschlechtsidentitäten. So soll all jenen Jugendlichen – die sich eventuell nicht in einer männlichen oder weiblichen Schublade gesehen bzw. verstanden fühlen – ein sicherer Ort geschaffen werden. Ein offener Raum, der diese Menschen aktiv einlädt und vermittelt: Ihr werdet gesehen.

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Solche Prozesse und Veränderungen in der Angebotsstruktur passieren nicht von heut auf morgen und sind bei weitem nicht konflikt- oder diskussionsfrei. Es erfordert eine klare Haltung, genügend (Fach-)Wissen und den Willen, sich vielen Fragen zu stellen. An welchem Punkt wird Geschlecht überhaupt definiert und sollten nicht alle Räume für diejenigen offen sein, die sich darin heimisch und wohl fühlen?

Entschieden wurde klar im Sinne der Grundprinzipien der Offenen Jugendarbeit und der jeweiligen Personen. Die Wiener Jugendzentren nehmen jede einzelne Person in jener Geschlechts- und Genderidentität wahr, sie sie zum jetzigen Zeitpunkt lebt. Unabhängig von Eintragungen in Dokumenten oder sonstigen biologischen Merkmalen. Auf eine inklusivere Zukunft!

19 KMH, Lia Böhmer

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