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23. Dezember 2024

Eine Geschichte über Inklusion

Es war einmal

…vor gar nicht allzu langer Zeit, an einem nicht allzu weit entfernten Ort im Herzen Wiens – ein Haus, in dem viele unterschiedliche junge Menschen zusammenkamen, um gemeinsam Spaß zu haben, die Seele baumeln zu lassen und, wenn notwendig, Herausforderungen und Schwierigkeiten zu besprechen. Das Angebot und die Möglichkeiten waren vielfältig, die Atmosphäre stets wertschätzend. An diesem Ort arbeiteten Menschen, die für alle Besucher:innen da waren und sich mit ihrer Haltung bemühten, Vorbild zu sein.

An vielen Tagen wurde dieser Treffpunkt auch von einem jungen Mann* namens Alex besucht. Oder war es vielleicht doch eine Frau*? Das ist nicht mehr bekannt und wird in den Erzählungen sehr unterschiedlich beschrieben. Die anderen Besucher:innen waren anders. Oder vielleicht war Alex irgendwie anders. Ob Alex kleiner oder größer, dicker oder dünner, jünger oder älter, dem biologischen Alter entsprechend entwickelt oder etwas kindlicher im Herzen war, weiß niemand mehr so genau. Auch das wird in jeder Version der Geschichte anders erzählt und ist eigentlich s auch nicht wichtig.

Natürlich kam es aufgrund der großen Unterschiede immer wieder zu Diskussionen und Auseinandersetzungen. „Warum darf die Person da sein? Ich mag es nicht, wenn sie mich berührt. Sie ist doch so anders als wir!“, fragten und sagten die anderen. Alex konnte viele Dinge sehr gut und war oft eine große Hilfe. Mit Begeisterung spielte Alex vor allem Tischfußball. Doch manchmal war es schwer, die anderen zu motivieren, mitzuspielen. Sie erlebten die Unterschiede zwischen sich und Alex als zu groß, beängstigend und manchmal unüberwindbar. Es musste viel erklärt werden, einerseits der Gruppe, andererseits auch Alex selbst. Grenzen wurden erklärt und gesetzt, und Berührungspunkte geschaffen. Mit dieser Hilfe und Unterstützung lernten allmählich alle dazu.

Nach einiger Zeit

…gelang es, dass sich Alex und alle anderen Personen annäherten. Ob es schließlich das Tischfußballturnier, eine gemeinsame Übernachtung oder die Ferienfahrt war – auch das wird unterschiedlich berichtet. Was zählt, ist, dass Alex wie alle anderen bei vielen Aktionen dabei war. Alex war zwar immer noch „anders“, wurde aber nicht länger nur als „anders“ wahrgenommen, sondern einfach als Alex: ein Teil der Gemeinschaft.

Inklusion bedeutet, mutig zu sein, offen zu experimentieren, die Grenzen aller Beteiligten zu achten und immer wieder den Dialog zu suchen. Es heißt, Unterschiede nicht nur zu akzeptieren, sondern sie aktiv zu feiern. Es heißt auch, jede Person in ihren Stärken und Fähigkeiten wahrzunehmen und einzuladen, diese einzubringen. Die Geschichte von Alex zeigt, dass Inklusion kein einmal erreichtes Ziel, sondern ein dynamischer Prozess ist. Sie fordert Geduld, Verständnis und vor allem den Mut, immer wieder aufeinander zuzugehen. Ja auch dann, wenn es herausfordernd ist.

Am Ende…

…geht es um mehr als nur Akzeptanz. Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen sich alle gesehen und gehört fühlen. Es geht darum, Brücken zu bauen und Gemeinschaften zu gestalten, in denen niemand nur geduldet wird, sondern wirklich Willkommen ist. Inklusion war im Jahr 2024 ein besonderer Schwerpunkt, in Wahrheit ist sie schon lange ein zentrales Querschnittsthema in allen Einrichtungen der Jugendarbeit.

Moni Rinner, Jugendzentrum Strebersdorf – mit Inputs von vielen anderen Einrichtungen & KI-unterstützt geschrieben

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