Einige Jugendliche, die regelmäßig das Jugendzentrum Rennbahnweg besuchen, haben als Schauspieler in dem Film „Im Schatten von Wien“ mitgewirkt. Dieser etwa 20-minütige Kurzkrimi entstand unter der Regie von Mahir Yıldız und in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Demokratie, was geht?“.
Dabei stehen die Schicksale von jungen Menschen mit Fluchterfahrung im Mittelpunkt und die mitarbeitenden Jugendlichen haben ihre eigenen Erfahrungen in den Schaffensprozess des Films einfließen lassen. Auf Grundlage dessen wurde dann auch das Drehbuch verfasst. Der Kurzfilm feierte am 18. Februar im Gartenbaukino Premiere.
Die Story: Mo und Yousef sind als Kinder nach Wien geflüchtet und kämpfen seitdem gemeinsam durch den Alltag. Bei einer kriminellen Aktion kommt ihnen der Polizist Antonio auf die Spur und stellt Yousef vor die Wahl: Er kann Mo ausliefern und selbst davonkommen - oder er wird verhaftet. Eine Geschichte zwischen Freundschaft und Verrat, Vergangenheit und Zukunft, Heimat und Ankommen.
Viele der Besucher:innen des Jugendzentrums wussten von diesem Film und dem Mitwirken ihrer Freunde und Bekannten und bekundeten großes Interesse daran, ihn zu sehen. So entstand mit den Jugendlichen gemeinsam die Idee, den Film auch im Jugendzentrum anzuschauen. Also wurde Kontakt mit dem Regisseur und den Verantwortlichen hergestellt. Die Idee stieß auch von Seiten der Filmmachern auf Gegenliebe und so wurde ein Termin vereinbart.
An besagtem Abend wurde der Cafébereich des Jugendzentrum umgestaltet, um eine Atmosphäre ähnlich eines Kinosaals zu erzeugen. Der ganze Jugendbetrieb stand dementsprechend im Zeichen dieses Films, der per Beamer auf eine große Leinwand projiziert wurde. Neben den Schauspielern und ihren Freund:innen waren auch der Regisseur und einige Vertreter von „Demokratie, was geht?“ anwesend.
Bevor der Film selbst gezeigt wurde, gab's einige kurze Worte der Filmmacher. Anschließend standen die Mitwirkenden für etwaige Fragen, Anregungen und Kritik zur Verfügung.
Die Reaktionen der Jugendlichen fielen durchwegs positiv aus und der Film erhielt von den Anwesenden viel Lob. Kritisiert wurde nur der fehlende Fokus auf Mädchen* im Film. Diese Kritik wurde von den Filmmachenden dankend angenommen und wertgeschätzt. So herrschte eine gemütliche Atmosphäre, in der viel über das Gezeigte gesprochen und diskutiert wurde.
Rückblickend kann gesagt werden, dass sowohl die anwesenden Jugendlichen, als auch die Filmschaffenden und das Team vom Jugendzentrum Rennbahnweg diesen Abend als sehr gelungen empfanden. Die Rückmeldungen waren von allen Seiten positiv und im Falle einer Filmfortsetzung würden wir uns auch um eine Wiederholung dieses Abends bemühen.
Einblicke aus dem Film findest du auf dem Instagram-Kanal von "Demokratie, was geht?" und auf TikTok bei Jugendzentrum Rennbahnweg.
Katharina Reichel, Jugendzentrum Rennbahnweg
